Stärke
Stärke
Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Durchführung von praxisnahen anwendungstechnischen Prüfung für die verschiedensten Einsatzbereiche. Ein vielfältig ausgestattetes Technikum ermöglicht den Einsatz von wichtigen Technologien z.B. Extrusion, Separation, Verdampfung, Trocknung, Stärkegewinnung u.v.a. in einem Pilotmaßstab von 1 bis 2000 kg.
Rohstoff
Landwirtschaft
Der Fokus der Arbeiten liegt in der Sicherung der rechtzeitigen Erfassung des Auftretens tierischer Schädlinge bzw. pilzlicher oder viröser Schaderreger sowie hierauf aufbauend in der Entwicklung und Implementierung von Regulierungsprogrammen. Hinzu kommt die Prüfung pflanzenbauliche Strategien zur Vermeidung von Bodenerosion vor und unter Kartoffel, sowie – verbunden hiermit – von Maßnahmen zur Optimierung der Wassernutzungseffizienz dieser Kultur.
Technische Sortenbewertung
Die wichtigsten Stärke-Rohstoffe sind Mais, Weizen und Kartoffeln. Von diesen Rohstoffen gibt es Sorten, die für ihr jeweiliges Anbaugebiet züchterisch optimiert werden. Bei der Entwicklung neuer Sorten stehen vor allem agrarische Parameter wie Ertrag, Krankheitsresistenzen und Wuchs im Vordergrund, wohingegen ihre jeweilige Eignung zur Stärkegewinnung eine untergeordnete Rolle spielen.
Um dies beurteilen zu können, werden die Sorten vergleichende Untersuchungen unterzogen, wo die Extrahierbarkeit und die Qualität der Stärke und der anderen Bestandteile des Rohstoffes untersucht und bei der Sortenbeurteilung berücksichtigt werden. Diese Untersuchungen werden am ARIC durchgeführt und die Ergebnisse den Rohstoffabteilungen der AGRANA Stärkefabriken zur Verfügung gestellt.
Stärkesorten & Arten
Die Stärke besteht aus den Bestandteilen Amylose und Amylopektin, wobei sie sich bei den meisten Stärkearten zu 25% Amylose und 75% Amylopektin zusammensetzt. Amylose ist ein lineares Bio-Polymer, das aus Anhydro-Glucose-Einheiten besteht, die Molekular durch Alpha-1,4 Verknüpfungen verbunden sind. Amylopektin hat neben den linearen Verknüpfungen auch Verzweigungen durch Alpha-1,6 Verknüpfungen. In ihrer übermolekularen Struktur bilden diese Bestandteile in Stärke-Körner, die je nach Stärkeart unterschiedliche Größe und Form aufweisen. Nachdem dieser Aufbau in Schichten erfolgt, besteht das Stärkekorn aus kristallinen und semi-kristallinen Regionen, wodurch auch die Stärkeart bzw. botanische Herkunft durch mikroskopische Untersuchungen festgestellt werden kann.
Technische Stärkeartenbewertung
Die Stärkearten unterscheiden sich aufgrund ihrer Herkunft in ihrer Zusammensetzung, wobei neben der Hauptkomponente Stärke auch andere Inhaltstoffe die Qualität und die Eigenschaften der Stärke, wie z.B. Kleister-Viskosität, Aufschluss-Temperatur, Klebkraft, Wasserbinde-Vermögen und Verdickungsleistung, beeinflussen. Stärke setzte sich aus den Hauptkomponenten Amylose und Amylopektin zusammen. Das Verhältnis dieser beiden Komponenten entscheidet über die Einteilung der Stärke-Unterkategorien.
Normale Stärke-Typen haben in der Regel einen Amylose-Gehalt von ca. 15% bis 25%. Waxy Stärketypen bestehen fast ausschließlich aus Amylopektin, Hochamylose-Typen haben Amylosegehalte bis zu 70%. Andere Nebenkomponenten, die einen Einfluss auf die Stärke-Eigenschaften haben, sind der Protein-, Asche- und Fett-Gehalt. Diese Untersuchungen werden routinemäßig am ARIC durchgeführt und bilden die Grundlage zur Entwicklung neuer Produkte auf Stärkebasis für Anwendungen in Lebensmittel und auch technischen Applikationen.